Ausbildung zum/r Feinwerkmechaniker/in
3-jährige staatliche Berufsfachschule
Präzisionsbauteile fertigen, High-Tech Maschinen bedienen, warten und einrichten, CNC Programmierung und Steuerung, CAD, Fertigungsprozesse optimieren
Feinwerkmechaniker/innen sind die entscheidenden Fachkräfte in Montage- und Fertigungsabteilungen, Mess- und Prüflabors, in Musterwerkstätten und im Vorrichtungsbau. Ihre Kompetenzen an hochkomplexen, computergesteuerten Werkzeugmaschinen und im Umgang mit hochwertigen Werkstoffen sind in allen innovativen metall- bzw. kunststoffverarbeitenden Industrie- und Handwerksbetrieben unerlässlich.
Feinwerkmechaniker/innen realisieren planerische Vorgaben aus der Konstruktion mittels verschiedenster formgebender Verfahren. Dazu gehören u.a. mechanische Verfahren wie drehen, bohren, schleifen, fräsen, aber auch chemische Verfahren wie z.B. bei der Oberflächenbehandlung.
Dies setzt Kenntnisse in der Bedienung verschiedensten Maschinen und Fertigungsanlagen, wie z.B. CNC Automaten, voraus. Deren Programmierung, Wartung und Instandhaltung gehören ebenso zum Tätigkeitsfeld, wie umfangreiche Kenntnisse über Werkstoffe und Werkzeuge. Ihre Kenntnisse bei mess- und prüftechnischen Verfahren ist zudem wichtiger Bestandteil des Qualitätsmanagements. Sie fertigen Präzisionsbauteile für Maschinen und feinmechanische Geräte und montieren diese zu funktionsfähigen Einheiten.
Der Beruf wird an der 3-jährigen staatlichen Berufsfachschule der Robert-Gerwig-Schule (RGS) Furtwangen in Vollzeit ausgebildet und schließt nach der Abschlussprüfung mit dem Erlangen des Gesellenzeugnisses ab.
Die 3-jährige staatliche Berufsfachschule bietet die Ausbildung als vollwertige, anerkannte vollschulische Berufsausbildung an.
In den nur für die gewerbliche Ausbildung eingerichteten Werkstätten stehen den Auszubildenden modernste Maschinen und Anlagen zur Ausbildung zu Verfügung. Da die 3-jährige staatliche Berufsfachschule kein Wirtschaftsunternehmen und deshalb keinerlei „wirtschaftlichem“ Druck ausgesetzt ist, kann sie den Auszubildenden gegebenenfalls mehr Zeit und Raum zur persönlichen Entwicklung zu lassen.
Kleine Ausbildungsgruppen von maximal 10-12 Auszubildenden ermöglichen eine sehr individuelle Betreuung und eine den Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechende berufsspezifische Förderung durch die Ausbildungslehrer. Die Ausbildung ist darauf ausgerichtet, eine sehr breite, fachlich jedoch hochwertige Basis zu vermittelt, die eine Spezialisierung erst nach der Ausbildung im Betrieb vorsieht.
Der Ausbildungsraum „Schule“ gibt Auszubildenden u.U. die Gelegenheit, die Persönlichkeit reifen zu lassen oder auch mit den vorhandenen Freiräumen die beruflichen Neigungen weiter zu entwickeln.
Dazu zählt unter anderem auch die Möglichkeit mit der Ausbildung einen dem Mittleren Bildungsabschluss gleichwertigen Bildungsgrad („9+3 Modell“) zu erlangen oder parallel zur Ausbildung mit dem Besuch des „FH-Zusatzkurs“ die Fachhochschulreife zu erlangen, was wiederum zur Aufnahme eines Studiums berechtigt.
Die Zugangsberechtigung zu den Ausbildungsrichtungen der 3-jährigen staatlichen Berufsfachschule ist der Hauptschulabschluss, der an der Werkrealschule, dem AV Dual „VAB“, der Gemeinschaftsschule oder einem Versetzungszeugnis nach der 9. Klasse der Realschule oder dem Versetzungszeugnis nach der 8. Klasse des Gymnasiums erworben wurde.
Zugang
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mind. Hauptschulabschluss (aus Werkrealschule, AV Dual „VAB“, Gemeinschaftsschule, Realschule od. Gymnasium)
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Bei Eintritt mit höherem Abschluss (mittlerer Reife) ist der Besuch des Fachhochschulreife - Zusatzkurs und das parallele Erlangen der Fachhochschulreife möglich.
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ausreichende Deutschkenntnisse (mind. B1)
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Berufsabschluss mit anerkanntem Gesellenzeugnis.
Die 3-jährige Berufsfachschulen vermitteln in Vollzeitform eine vollwertige und anerkannte Berufsausbildung, die sonst in Ausbildungsgängen des dualen Systems absolviert wird.
Im fachpraktischen Bereich enthält der Lehrplan die gleichen Inhalte und Ziele, die in der Regel durch eine betriebliche Ausbildung im Rahmen des dualen Systems erreicht werden. -
Bei bereits vorliegendem mittleren Bildungsabschluss kann zeitgleich zu der Berufsausbildung der FH-Kurs belegt und die Prüfung zur Fachhochschulreife absolviert werden.
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Bei Vorliegen der Voraussetzungen kann ein dem mittleren Bildungsabschluss gleichwertiger Abschluss erworben werden („9+3 Modell“).
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Der Besuch der 3-jährigen Berufsfachschule wird durch eine Abschlussprüfung in den allgemeinbildenden Berufsschulfächern, der Fachtheorie und der Fachpraxis abgeschlossen.
- drei Schuljahre (erstes Schulhalbjahr gilt als Probezeit)
- erster Schultag nach den Sommerferien (Mitte September)
- In Kooperation mit der Hochschule Furtwangen können Schüler der RGS an Vorlesungen des Studiengangs Informatik teilnehmen („Schülerstudium“). Bei erfolgreicher Teilnahme der Vorlesung, den dazugehörigen praktischen Übungen sowie der Abschlussklausur können Zertifikate vergeben werden die die Zusatzqualifikation attestieren. Weiter können die erlangten ETCS Credit Punkte in einem späteren Studium Anrechnung finden.
- Bei Interesse, einen der Berufe der 3-jährigen Berufsfachschule zu erlernen, freuen wir uns, wenn Sie vorab ein Praktikum absolvieren. Setzen Sie sich einfach per Mail oder Telefon mit uns in Verbindung.
- Handwerks- od. Industriemeister/in
- Techniker/in
- bei Abschluss des FH-Kurses in der 3BFS Studium an einer Fachhochschule in allen Fachbereichen
- Auszubildendenwohnheim des Internationalen Bundes in unmittelbarer Nachbarschaft der RGS (https://ib-jugendgaestehaus-furtwangen.de/jugendwohnen.html
- Anmeldung bis 01. März für das folgende Ausbildungsjahr. Bewerbungen für das Nachrückverfahren können bis 01.07. eingereicht werden.
- Lebenslauf, letzte Halbjahres- bzw. Abschlusszeugnisse, Anmeldeformular der Robert-Gerwig-Schule
- siehe http://www.rgs-furtwangen.de
- Die Ausbildungen an der 3-jährigen staatlichen Berufsfachschule kann durch BAföG gefördert werden
- Eliteschule des Sports: gezielte Förderung von Nachwuchsathleten mit Kaderstatus
- Inklusionsinitiative für Schüler/innen und Auszubildende mit Handicap
Inhalte
- Deutsch
- Geschichte m. Gemeinschaftskunde
- Wirtschaftskunde
- Technisches Englisch
Im berufspraktischen Bereich (22 Wochenstunden) werden in handlungs- und projektorientierten Lernfeldern u.a. folgende Inhalte vermittelt:
- wie man Einzelteile und Baugruppen fügt
- wie man Werkstücke manuell spanend bearbeitet und umformt
- welche Bearbeitungsmöglichkeiten es für Werkstücke aus Stahl, Nichteisenmetallen u. Kunststoffen auf Werkzeugmaschinen gibt
- wie Systeme, Geräte und Maschinen funktionieren
- wie technische Zeichnungen und Arbeitspläne zu lesen und umzusetzen sind
- welche verschiedenen Fertigungsverfahren zur Bearbeitung angewendet werden
- wie auf automatischen, computergesteuerten Maschinen und Anlagen programmiert und bearbeitet wird
- wie man mit Kunden umgeht und sie berät
Im berufstheoretischen Bereich werden u.a. folgende Inhalte vermittelt (6 Wochenstunden)
- Werkstoffkunde
- Verfahrens- und Produktionstechnik
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