„Faust“ hautnah

16.03.22

Bericht zu Faust-Aufführung 

An einem Mittwoch im vergangenen Monat waren die „THEATERmobileSPIELE“ zu Gast an der RGS Furtwangen. Dort führten sie Goethes „Faust I“ auf. Zuschauer dieses Schauspiels waren die Abiturient*innen der RGS und vier Kurse des OHGs, sowie einige Lehrer*innen. Umgesetzt wurde das Stück von einer mobilen Theatergruppe aus Karlsruhe, die auf Theaterauftritte in Klassenzimmern spezialisiert ist.
Die Vorstellung ging planmäßig 105 Minuten, worauf noch eine Nachbesprechung folgte. Die Schüler*innen wurden in zwei Gruppen unterteilt, wobei eine morgens die Theateraufführung besuchte und die andere nachmittags.

Die Figuren der Pflichtlektüre sprachen nun nicht mehr ausschließlich durch Buchstaben zu den Schüler*innen, sondern wurden greifbar. Die verschiedenen Figuren wurden von zwei Schauspielern gespielt. Diese wechselten, mit Hilfe von Kostümen und Wendekleidern, fliegend ihre Rollen. Durch einen Rollenwechsel unter den Schauspieler*innen wurde der Übergang zwischen den zwei Hauptteilen des Werkes markiert.
Darüber hinaus verliehen sie dem altem Werk neue Komponenten. Die Krankheit, die in „Faust“ gewütet hatte, war nun nicht mehr die Pest, sondern Corona. Modern war darüber hinaus die eingesetzte Technik, mit deren Hilfe Erdgeister das Klassenzimmer erschütterten und Stimmen vervielfacht wurden. So suchte, begleitet von einem Metal-Stück, mitunter ein böser Geist das Gretchen in der Kirche heim.

Als die Schauspieler*innen ihre Vorstellung beendet hatten, bot sich den Schüler*innen die Möglichkeit, ihnen Fragen zu ihrem Beruf oder dem Stück zu stellen. Mit einem deutlicheren Bild und geklärten Fragen konnten die Schüler*innen schließlich die improvisierte Theaterhalle verlassen und das ein oder andere für die kommenden Prüfungen mitnehmen.

Katharina Sickinger

 




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